RDR50B

Der RDR50B ist ein Funkempfänger mit Transceiver-Option und basiert auf direkter Signalabtastung (Digitalisierung des Antennen-Signals durch zwei 16 Bit ADC) und Signalverarbeitung in der Frequenz-Ebene (Verwendung von Spektren zur Anzeige und zur Demodulation).

Er besitzt ein 18 cm (7”) Weitwinkel-Display mit Touchpanel. Die gesamte Bedienung des Gerätes erfolgt über dieses Touchpanel und den Einstellknopf. Die gewünschten Einstellwerte können direkt am Display angetippt und dann mit Hilfe des Drehknopfes verändert werden. Zahleneingaben sind durch Aufruf einer virtuellen Tastatur möglich.

Das Gehäuse besteht aus dickwandigen Aluminium-Profilen und misst 290 mm x 152 mm x 244 mm (Breite x Höhe x Tiefe). Es ist strukturiert (“rauh”) pulverbeschichtet und bietet damit eine hoch beanspruchbare und attraktive Oberfläche. Lautsprecher und Kopfhörer-Verstärker sind eingebaut, die Stromversorgung erfolgt durch ein externes Netzteil. Bei Geräten mit Sender (Transceiver) sind eine 8polige RJ-45 Buchse für Mikrofon / PTT und zusätzliche Klinkenbuchsen eingebaut.

Das Display des RDR50 ermöglicht große Blinkwinkel in jeder Richtung, hier noch Version A.

Der RDR50B erreicht folgende technische Daten:

  • Frequenzbereich 1 kHz - 30 MHz und 50 MHz - 54 MHz.
  • Geräte mit Option “UKW”: zusätzlich 87,5 MHz - 108 MHz und 144 MHz - 148 (154) MHz. Auch im UKW-Bereich erfolgt Direkt-Digitalisierung.
  • Geräte mit Option “Sender” erlauben Aussendung in 9 Amateurfunkbändern unter 30 MHz.
  • Aussteuerungsgrenze: +6 dBm (bis 54 MHz), -12 dBm (UKW).
  • IP3-Werte bis +28 dBm (unter 30 MHz, 2 x -10 dBm Signale).
  • Empfindlichkeit bis 30 MHz (20 dB SNR): 3 µV 50% AM und 0,5 µV FM breit 75 kHz Hub.
  • MDS (CW, Bandbreite 10 Hz): -147 dBm.
  • Demodulatoren: AM-H, AM-Sync, SSB, CW, FM schmal und breit, ZF-Out, Basisband-Out.
  • Spektralauflösung: 5 Hz - 320 Hz / Linie, Spektrumbreite 600 Linien.
  • Sendeleistung (nur Geräte mit Option “Sender”): 5 W PEP.
  • Fernsteuermöglichkeit über USB.
  • Externe Stromversorgung +12 V ... +15 V max. 1,8 A.

RDR54C und RDR50B.   Beide Geräte sind in schwarz oder grau / metallic verfügbar.

Es gibt 4 Versionen des RDR50B:

  • RDR50B1: Receiver für Kurzwelle (1 kHz - 30 MHz) und 6 m Band (50 - 54 MHz)
  • RDR50B2: wie RDR50B1 mit UKW (87,5 - 108 MHz und 144 - 148 MHz)
  • RDR50B3: Transceiver für Kurzwelle (RX ab 1 kHz) und 6 m Band
  • RDR50B4: wie RDR50B3 mit UKW

Aktuelle Preise laut Preisliste auf der homepage.

Die Geräte werden in der entsprechenden Ausführung inklusive Software geliefert. Sie sind nicht später erweiterbar, mit Ausnahme der Nachrüstbarkeit des UKW-Empfangs. Ein Netzteil befindet sich nicht im Lieferumfang (Angebot auf Anfrage). Wir empfehlen ein Standard 13,8 V DC Netzteil, zur Ausnutzung der möglichen Empfindlichkeit des RDR50 sollte kein Schaltnetzteil verwendet werden.

Für den RDR50B ist anstelle des standardmäßig eingebauten optischen Drehgebers (sehr stabil und lautlos, aber keine Rastung und nur geringer Schwungradeffekt) gegen Aufpreis der magnetisch rastende Drehgeber des RDR54 lieferbar. Der große Edelstahl-Drehknopf ist immer angebaut.

 

Software-Update V104 (eng: V204)

Der Touchscreen-Treiber des RDR50 wurde wesentlich verbessert. Er ermöglicht nun genaue Positionierungen durch “Ziehen” (Antippen und hin- und herschieben auf der Oberfläche). Besonders genau geht das mit einem weichen Kunststoffstift für Touchscreens.

Deshalb ist jetzt die Fläche des Spektrum-Diagramms für solche “Zieh-Bedienung” freigegeben. Einfach mit Finger oder Stift in das Diagramm tippen und nach links oder rechts ziehen. Dadurch wird der gerade aktive Einstellwert ebenso verändert, als würde man am Drehgeber drehen.

Wenn die Frequenzverstellung aktiv ist, hat diese Funktion folgenden Effekt: Man kann eine beliebige Spektrallinie “Anfassen” (z. B. den Träger eines AM-Rundfunksenders) und im Spektrum hin- und herziehen. Etwa in den gelben Hörbereich, womit er sofort demoduliert wird. Dazu sollte die Schrittweite (“Raster”) passend gewählt werden. Bei der oft üblichen Einstellung des Spektrums mit 160 Hz / Linie sind das ca. 1 kHz, bei höherer Auflösung etwa jeweils halbiert. Dann wandert das Spektrum exakt so im Diagramm, als hätte man es tatsächlich gegriffen und verschoben (es “klebt” am Finger).

Die englische Bedienoberfläche V204.

Im Set Up Dialog ist eine neue Position vorhanden, womit die Ziehen-Funktion verändert werden kann:

  • “Frequenz:” Beim Ziehen wird immer die Frequenz verstellt, egal was für eine Eingabeposition gerade aktiv ist.
  • “Alle Werte:” Die gerade aktive Eingabeposition wird verstellt.

Im ersteren Fall hat man damit 2 Einstellmöglichkeiten: Per Touch immer die Frequenz und per Drehgeber immer die jeweils aktive Einstellposition (z. B. Bandbreite oder Kerbfilter). Im zweiten Fall kann man den RDR50 ohne Benutzung des Drehgebers bedienen.

Weitere Verbesserungen:

  • Englischsprachige Oberfläche (siehe oben), zusätzlich zur deutschen.
  • Feinfühligere “Beschleunigungsfunktion” des Drehgebers bei Frequenzeinstellungen.
  • Verbesserung der Grafik, z. B. Pfeile an den Markerlinien (Erkennbarkeit des Hörbereichs im Wasserfalldiagramm).
  • Feinfühligere Verstellung der Lautstärke und extra Muting-Feld am Anfang der Regler.

Wenn ein Lautstärkeregler angetippt wird, ist er nun für maximal 5 Sekunden als aktive Einstellposition verriegelt (siehe oben der Regler für den Lautsprecher). So wie jede andere Position auch, z. B. Frequenz oder Bandbreite. Das bedeutet, der Regler kann nun auch mit dem Drehknopf verstellt werden. Oder per Ziehen auf dem gesamten Diagramm (wenn im Setup “alle Werte” ausgewählt ist).

Wurde der Regler 5 Sekunden lang nicht verändert, egal ob per Touch oder per Drehgeber, so springt die aktive Einstellposition wieder auf ihre ursprüngliche Stelle zurück. Natürlich kann auch schon vorher ganz normal jede Position angetippt und aktiviert werden.

Die neue Software ist im Downloadbereich zu finden. Bitte auch gleich das neue Update-Programm für den PC laden. Es läuft nun allein ohne die alte unfertige Fernsteuer-Software und blockiert den PC nicht mehr.

 

Software-Update V305, 405 (englisch) und 505 (amerikanisch)

Die Software wurde mit der Version Vx05 um folgende Features erweitert:

  • RDS-Decoder.
  • Schneller Speicherzugriff über den Dialog zur Dezimaleingabe.
  • Stereo-Basisbreitenregelung in 1 % Schritten von 0 (mono) ... 100 (stereo) ... 200 (Überbreite).
  • Umschaltbare Deemphasis für FM-Rundfunk (Aus, 50 µs, 75 µs).
  • Einstellbares Audio Hochpassfilter 20 Hz ... 300 Hz.
  • Einstellbares Audio Tiefpassfilter 0,5 ... 15 kHz.
  • Direkte Anwahl der Regelparameter per Touchscreen (im unteren Panel der Bedienoberfläche).

Es ist eine Version für den nordamerikanischen Kontinent hinzu gekommen. Der einzigste Unterschied zur englischsprachigen Version ist die andere Codierung der RDS-Programmtypen.

In der Bedienoberfläche sind im unteren Panel nun die Parameter der Regelung verfügbar. Damit können sie durch einfaches Antippen schnell ausgewählt und verändert werden. Die Parameter werden für verschiedene Demodulatoren getrennt gespeichert (nicht für alle, FM-W benötigt z. B. keine) und bei Umschaltung der Demodulatoren automatisch wieder hergestellt.

Bei FM-Rundfunkempfang hat der Einstellwert “Weite” (üblicherweise für die Breite des Kerbfilters verwendet) eine andere Bedeutung. Er dient dann der Einstellung der Stereo-Basisbreite. Damit kann der Empfang von Mono (0 %) quasi stufenlos bis Stereo (100 %) und sogar darüber hinaus bis doppelte Breite (200 %) eingestellt werden. Dieser Einstellwert wirkt direkt auf das Verhältnis zwischen Summensignal (im Spektrum links vom Pilotton bei 19 kHz und Differenzsignal (zwischen Pilotton und den beiden “RDS-Höckern”).

Wenn ein Sender mit RDS-Signal ausreichend stark empfangen wird, decodiert der RDR50 dass Signal und zeigt über dem Spektrum Programmtyp und Sendername an. Wenn man auf eine der Anzeigen tippt, öffnet sich ein Informations-Dialog. Die seit Einstellung der Empfangsfrequenz decodierten Daten und ev. Fehler werden angezeigt. Wenn der Sender Radiotext übermittelt, erscheint dieser unten im Dialog.

Beim RDR54 kann der Dialog durch Taste “0” geöffnet werden, wenn die aktive Eingabemarke auf die Spektrumbreite gesetzt ist (gelbe Anzeige der horizontalen Auflösung über dem Diagramm zwischen den RDS-Anzeigen). Zur Kennzeichnung der Sonderfunktion leuchtet in diesem Fall die LED der “0”-Taste.

Der Dialog zur Eingabe dezimaler Werte wurde deutlich erweitert. Er zeigt nun immer die ersten 11 Speicherplätze an. Beim Antippen eines Platznamens (Demodulator + Frequenz) wird der Dialog geschlossen und das Gerät sofort mit den Daten aus diesem Platz eingestellt.

Tippt man auf das “S” in einer Zeile, so wird die aktuelle Einstellung des Gerätes sofort auf den betreffenden Platz geschrieben und der Dialog wird geschlossen. Es erfolgt keine weitere Warnung oder Rückfrage!

Beim Antippen von “C” werden die Daten des Speicherplatzes gelöscht und der Dialog wird geschlossen. Wiederum ohne weitere Warnung. Ein gelöschter Speicherplatz wird mit “frei” angezeigt und sein Aufruf hat keine Wirkung, die aktuelle Einstellung des Gerätes wird nicht geändert.

Mit diesen Funktionen ermöglicht der Direkteingabe-Dialog eine sehr effiziente und schnelle Verwaltung der ersten 11 Speicherplätze. Diese Plätze können ebenso wie die restlichen 52 natürlich weiterhin über den Memory-Dialog verwaltet werden.

Weitere neue Funktionen wie Audiofilter und Deemphasis-Umschaltung sind im Setup-Dialog vorhanden und entsprechen denen des RDR54 in Version Vx04.

 

Die Dateien für die aktuelle Software werden in jedes neue Gerät bei Auslieferung einprogrammiert und können kostenlos hier herunter geladen werden.

 

Software-Update Vx07

Die Software wurde auf die Versionen V307 (deutsch), V407 (englisch) und V507 (amerikanisch) für alle Geräte erweitert. Folgende Änderungen sind enthalten (bitte auch das erweiterte Handbuch auf der Homepage beachten!):

  • Verbesserte Filter für AM-H und FM-N. Die Bandbreiten wurden etwas verändert und die Flanken weiter versteilert.
  • Einstellbares Mittelwert- und zusätzliches Minimum-Hold-Filter für die Spektrumanzeige.
  • Automatikfunktion zur Rückkehr von anderen Einstellwerten zur Frequenzeinstellung.
  • Erhöhung der Zahl der Speicherplätze auf 99. Die Liste der Plätze kann nun mit dem Drehknopf durchgescrollt werden (nach “Revolver-Prinzip” vorwärts und rückwärts ohne Stopp an Anfang oder Ende). Der Dialog schließt sich nicht bei Löschen oder Speichern --> schnellere Bedienung.
  • Geräte mit Sender verfügen nun über eine einstellbare VOX-Schwelle und Anti-VOX im Mikrofon-Dialog.

Die Software Vx07 inklusive der erforderlichen Tasks steht auf der Download-Seite frei zur Verfügung. Die folgenden Bilder zeigen die wichtigsten Neuerungen.

Das Mittelwertfilter kann bis auf 128 Mittelungen gestellt werden. Dadurch ist eine hohe Rauschunterdrückung möglich und das Bild wird “ruhiger”. Ideal für stabile Mess-Signale. Bei sich schneller ändernden Signalen (z. B. CW- oder SSB-Empfang) sollte eine geringere Mittelungsrate gewählt werden.

Das Minimum-Hold Filter erlaubt eine Absenkung der variierenden Signale und Hervorhebung stabiler Signale. Gut geeignet zum Auffinden sehr kleiner Träger oder Störsignale innerhalb des Rauschens. Besonders auch im Wasserfall.

Da die komplette Speicherverwaltung (außer Rückgängig-System) nun über den Direkteingabe-Dialog möglich ist, wurden die entsprechenden Punkte im Memory-Dialog ersetzt. Sie enthalten jetzt eine Wahlmöglichkeit für den automatischen Rücksprung von einem angewählten Einstellwert (z. B. Bandbreite oder Displayauflösung) zur Frequenz. Diese Option kann vollständig deaktiviert werden, nur für den Rücksprung von KH und LSP (wie bisher), oder von jedem Einstellwert aus frei gegeben werden. Die Verzögerungszeit zwischen letzter Bedienung des Einstellwertes und Rücksprung zur Frequenz ist einstellbar. Von KH und LSP wird immer doppelt so schnell zurück gesprungen.

Der Menüpunkt zur Schaltung der 5V Hilfsspannung am Mikrofoneingang ist weg gefallen. Dieser ist nicht mehr notwendig, da beim RDR50/54 der Eingang immer fest für „ICOM-Belegung“ verschaltet ist. Der freie Punkt wurde mit einer Einstellmöglichkeit für die VOX-Aktivierungsschwelle belegt.

Die Schwelle kann in Prozent der Vollaussteuerung gewählt werden. Die Vollaussteuerung selbst ist mit dem Mikrofonpegel einstellbar und wird durch die Modulations-Balkenanzeige im Sender-Panel der Bedienoberfläche angezeigt. Die VOX wird aktiviert, sobald der Modulationsbalken den eingestellten Schwellwert erreicht.

Beim Einstellen eines Werts mit „AV“ vor dem Prozentwert wird eine Anti-VOX Schaltung aktiviert. Diese setzt den internen Ansprechwert immer auf 99%, sobald ein Empfangssignal innerhalb der Demodulationsbandbreite (gelber Bereich im Spektrum) die Regelgrenze erreicht. Beim Ansprechen der Regelung durch ein stärkeres Signal wird die VOX damit „taub“ und kann nur noch durch einen sehr hohen Mikrofonpegel (Vollaussteuerung) aktiviert werden. Liegt das Empfangssignal unter der Regelschwelle (Kanal frei), so arbeitet die VOX mit der eingestellten Empfindlichkeit.

Hinweis: Durch Wahl der Regelschwelle, also des Einsatzpunktes der Regelung, kann der zulässige Empfangspegel bis zum Taubschalten der VOX beeinflusst werden. Fährt man die Regelung bis zum Rauschen herunter, so ist die Anti-VOX fast immer aktiv. Je höher die Regelgrenze, desto stärkere Signale können im Kanal vorhanden sein, ohne die Anti-VOX zu aktivieren.

Aktueller RDR50C, hier eine silberne Spezialversion 50C2 für “Fenu”.

 

Software-Update Vx09

Für alle Geräte RDR50 stellt dieses Update eine wesentliche Erweiterung der Funktionalität bereit. Dazu wurde vor allem die bisherige “IQ-Direktausgabe” zur Übertragung des Empfangssignals an die  Soundkarte eines PC in einen Satz vollwertiger Demodulatoren erweitert. Diese arbeiten nicht im Spektrum-basierten Modus und bieten damit günstigere Eigenschaften zur Verarbeitung sogenannter “Digi-Modes” (RTTY, PSK31, SSTV usw.). Dafür besitzen sie nicht die heraus ragenden Selektionseigenschaften und feinstelligen Einstellmöglichkeiten der Spec-basierten Demodulatoren. Im Grunde stellen die neuen Demodulatoren eine “Audio Hi-Q” Alternative mit eingeschränkten Einstellmöglichkeiten zu den bisher vorhandenen dar, ähnlich dem AM-E Demodulator zum SYNC-Demodulator.

Zur einfacheren Auswahl der nun 14 verschiedenen Demodulatoren öffnet sich beim Doppeltippen auf den Einstellwert folgendes Auswahlmenü (bei schon aktivem Wert genügt einmal Tippen):

Beim Tippen auf eine Betriebsart wird das Menü geschlossen und der entsprechende Demodulator wird eingeschaltet. Das Menü ist unterteilt in Spektrum-basierte Demodulatoren und solche in herkömmlicher Arbeitsweise (Zeit-Abtastwert-basiert). Bei letzteren sind zusätzlich zu den bisher schon vorhandenen (FM und AM-E) folgende hinzu gekommen:

  • LSBQ / USBQ / DSBQ: Einseitenband- (LSB und USB) sowie Zweiseitenband- (ohne Träger) Demodulatoren mit der Analogtechnik nachempfundener Arbeitsweise. Sie stellen genau wie AM-E eine höhere Audio-Signalqualität gegenüber ihren Spektrum-basierten Pendants bereit. Dafür bieten sie eine geringere Funktionsvielfalt der Einstellmöglichkeiten wie z. B. geringere Selektivität, kein Notchfilter und kein DNR oder NB. Für LSBQ/USBQ sind 4 Bandbreiten verfügbar: 1,15 kHz, 2,3 kHz, 4,6 kHz und 9,2 kHz. Für DSBQ die Filter des AM-E-Demodulators: 4 kHz, 6 kHz, 8 kHz und 12 kHz.

 

  • DIGI: Spezieller USB-Demodulator für den Empfang von RTTY, PSKxx, Wetterfax, SSTV u. ä. DIGI ist ein Pendant zu CW und besitzt wie dieser eine einstellbare Tonlage des Signals. Damit können die Signaltöne der “Digi-Modes” auf die Frequenzen eingestellt werden, die von der Decodiersoftware benötigt werden (im Beispiel unten 1360 Hz für JVComm32 bei RTTY). Die Tonlage kann auch auf negative Werte gestellt werden. Dies entspricht einer Vertauschung der Seitenbandlage (Empfang im LSB) und damit einer Invertierung der Tonhöhen bzw. der Bits bei der Decodierung. DIGI besitzt 4 schaltbare Bandbreiten: 250 Hz, 500 Hz, 1 kHz und 2 kHz.

DIGI-Demodulator für RTTY, hier DWD mit Wetterdaten, Signal aus RLA2

Die neuen Demodulatoren zeichnen sich gegenüber ihren Spektrum-basierten Pendants vor allem durch geringeren Klirrfaktor, konstante Gruppenlaufzeit im Durchlassbereich und wesentlich geringere Signalverzögerung beim Empfang aus (nur wenige ms gegenüber ca. 180 ms bei Spec-basierter DSP).

Damit sind sie vor allem zur Signalausgabe an die Soundkarte eines PC geeignet. Die Ausgabe erfolgt auf den beiden Kanälen des Kopfhöreranschlusses getrennt als I- und Q-Signal. Das ermöglicht die Verwendung verbreiteter SDR-Software zur Weiterverarbeitung. Besonders im DSBQ-Modus mit 12 kHz Bandbreite entspricht das Signal dem von einfachen Empfangsgeräten mit Direktmischer. RDR50 und 54 können somit als hochwertige SDR genutzt werden.

Die Demodulatoren können auch zum Empfang von SSB- und CW-Signalen verwendet werden. Die IQ-Ausgabe an den Kopfhörer erzeugt dann einen “quasi-räumlichen” Höreindruck. I- und Q-Signal sind dem rechten und linken Kopfhörer derart zugeordnet, dass eine Lokalisierung der Frequenzlage möglich ist. Ein Signal im LSB wird als links liegend, ein Signal im USB als rechts liegend empfunden.

Geräte mit Sender können in allen Betriebsarten die entsprechende Modulation erzeugen. Bei DIGI ist im Gegensatz zu CW (und allen anderen Betriebsarten) die RX-Tonlage auch für den Sender wirksam, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen. Tonsignale aus einer Soundkarte o. ä. werden dadurch korrekt in den HF-Bereich transformiert, also nicht komplett ins USB (rechts von der Mittenfrequenz), sondern um den Wert der CW-Tonhöhe nach unten (links) verschoben.

Klang-Trimmregler für Spektrum-basierte Betriebsarten

Die Spektrum-basierten Demodulatoren setzen das Audiosignal “stückweise” aus den gewählten Spektrallinien des HF-Signals zusammen. Dafür verwenden sie Spektrallinien mit 20 Hz Auflösung. Naturgemäß kommt es bei nicht vollkommen exakter Frequenzeinstellung zu Verschiebungen der Signale innerhalb dieses 20 Hz-Rasters. Hörbar wird dies durch einen erhöhten Klirrfaktor (rauher bzw. “digitaler” Klang).

Alle Geräte ohne Sender erhalten mit Firmware Vx09 einen “Klangregler” zum Feintuning der Abstimmung. Dieser ähnelt einer “RIT” (Receiver Incremental Tuning) bei Analoggeräten. Durch Verschiebung des Einstellreglers aus der mittigen 0-Position werden die Spektrallinien um maximal einige 10 Hz variiert. Damit kann immer eine optimale Position für besten Klang gefunden werden.

Einige weitere kleine Verbesserungen wie:

  • Bugfix Missachtung der Kalibration bei Geräten mit Sender. Die Bereichsgrenzen der Amateurfunkbänder werden nun unabhängig von der Frequenzkalibration (Dialog “Memory”) exakt eingehalten.
  • Die Frequenzkalibration wird nun nicht mehr auf jedem Speicherplatz getrennt mitgesichert. Dadurch bleibt sie nach Aufruf eines Speichers immer erhalten, auch wenn der Speicherplatz eine andere, ungültige (ältere oder nicht eingestellte) Kalibrierung enthielt.
  • Bei eingeschaltetem “Raumklang” wird die VOX des Senders ausgeschaltet. Damit ist über einen einzigen Tastendruck eine schnelle Abschaltung möglich, wenn z. B. laute Störgeräusche in der Umgebung auftreten oder das Telefon klingelt...
  • Anpassung der FM-W Signalverarbeitung mit annähernder Qualität des RDR160. Dadurch auch schnelleres Ansprechen des RDS-Decoders mit Zulässigkeit einzelner Fehler.
  • Erweiterung des 2 m Frequenzbereichs auf 136 ... 151 MHz.
  • Auslesen und Editieren, Sichern und Neueinspeichern aller 99 Speicherplätze über USB. PC-Software dafür folgt in Kürze.

Die neue Firmware steht im Downloadbereich nach wie vor kostenfrei für alle Geräte zur Verfügung.